Was ist Prostatakrebs?Der Prostatakrebs oder das Prostatakarzinom ist eine bösartige Erkrankung der Vorsteherdrüse des Mannes. Prostatakrebs ist die „Krankheit des alten Mannes“ und tritt bei Männern unter 65 Jahren nur relativ selten auf, bei Männern unter 50 Jahren ist er noch seltener zu finden. Daher wurde bei Michael auch nur durch Zufall herausgefunden, warum er über einen recht langen Zeitraum immer mehr abbaute. Die Sterblichkeitsrate ist abhängig von der Ausprägung. Das Prostatakarzinom ist die dritthäufigste tödlich verlaufende Krebserkrankung bei Männern nach dem Bronchialkarzinom und dem Darmkrebs. Solange der Tumor innerhalb der Organkapsel verbleibt, ist der Krebs gut behandelbar. Kurative, d.h. heilende Therapiemöglichkeiten sind operative Eingriffe, Strahlentherapie und zahlreiche andere mehr. Nähere Informationen über die Therapiemöglichkeiten beim lokal begrenzten Prostatakarzinom finden Sie über die Linkliste. Durchbricht der Tumor die Organkapsel und streut er über die Lymphbahnen (lymphogene Metastasierung) oder durch die Blutbahn in andere Organe (hämatogene Metastasierung), gilt der Krebs aus schulmedizinischer Sicht als nicht heilbar. Therapieansätze wie Hormonentzugstherapien oder Chemotherapie haben dann nur palliativen, d.h. die Lebenszeit verlängernden und die Lebensqualität verbessernden Charakter. In Michaels Fall hat der Krebs über die Blutbahn in das Skelett metastasiert. Osteoplastische, d.h. Knochensubstanz aufbauende Metastasen finden sich bei Michael vor allem in der Wirbelsäule, im Beckenbereich und den Oberschenkeln, aber auch in tumorferneren Gebieten wie den Rippen und den Armen. Die Knochensubstanz, die durch die Metastasen aufgebaut wird, ist mit normaler Knochensubstanz nicht zu vergleichen. Die Knochen werden instabil, es besteht Bruchgefahr oder die Gefahr der Einquetschung von Rückenmarksnerven. Dies kann Lähmungen zur Folge haben. Durch die regelmäßige Gabe von entsprechenden Medikamenten wird versucht, die Knochenmetastasen ruhig zu halten und ein weiteres Wachstum zu verhindern. Karzinome, die zunächst gut auf den Entzug von Testosteron ansprechen, werden früher oder später unempfindlich gegen den Hormonentzug. Man spricht jetzt von einem hormonrefraktären Tumor. Die Therapiemöglichkeiten sind dann reduzierter, versucht wird nach den Standardleitlinien meist eine Chemotherapie. Schlägt auch diese nicht an, gilt der Patient aus schulmedizinischer Sicht als austherapiert. |